Eine
verständnisvolle Familie und Arbeitgeber sollten dementsprechend
vorhanden sein.
Kosten
Die Trainingsorte sind in Weiden und Umgebung. Hierfür müssen etliche Kilometer mit dem Privatauto zurückgelegt werden.
Hundezubehör, wie z. B. Maulkorb, Futter, Leinen usw. , GPS-Gerät, Taschenlampe oder Trainingskleidung müssen selbst finanziert werden.
Körperliche
Fitness und psychische Belastung
Training und Einsätze finden bei jeder Wetterlage statt.
Eine gute gesundheitliche Kondition und körperliche Fitness sind Pflicht.
Training bei Wind und Wetter oder kilometerweite Fußmärsche querfeldein,
bergauf und bergab sind bei
Einsätzen nicht selten. Auch psychische Belastbarkeit sollte vorhanden sein.
Nachts im Dunkeln im Wald unterwegs zu sein ist nicht jedermanns Sache.
Schicksale im Einsatz können belastend sein, besonders das Auffinden von
verletzten oder toten Personen.
Ausbildung
Die Ausbildung eines Rettungshundeteams dauert mindestens 2-3
Jahre.
Das Team muss im späteren Einsatz zuverlässig arbeiten - es geht um Menschenleben.
In der Ausbildung wird vom Hundeführer sehr viel Geduld erwartet. Die Bildung eines Teams (Hundeführer und Hund) dauert seine Zeit.
Jedes Team hat hier andere Stärken und Schwächen, diese müssen akzeptiert und daran gearbeitet werden.
Der Ehrgeiz des Hundeführers muss immer an die Lerngeschwindigkeit des Hundes angepasst werden.
Grundlage
der Ausbildung ist die ausgeprägte Hund-Hundeführer-Beziehung und
gegenseitiges Vertrauen. Die
Ausbildung erfolgt grundsätzlich über positive Bestärkung. Häufige
Wiederholungen festigen das Erlernte (Konditionierung). Ernste und
konsequente Ausbildung und klare Kommunikation mit dem Hund, auch im
Alltag, ist unumgänglich. Das
Setzen von Grenzen ist notwendig um einen zuverlässig arbeitenden Hund zu
bekommen. Der Laissez-fair-Führungsstil ist beim Hund nicht artgerecht.
Die
Rettungshundeausbildung ist eine Spezialausbildung. Wir sind keine
kostenlose Hundeschule. Wer seinen Hund nur beschäftigen will ist bei uns
falsch. In den Trainingseinheiten wird ausschließlich auf den Einsatz
hingearbeitet. Probleme, die der Rettungshundearbeit im Weg stehen,
müssen selbständig zu Hause abgestellt werden.
Teamgeist
Rettungshundearbeit
ist Teamarbeit. Nicht nur wie oben beschrieben zwischen Hund und
Hundeführer sondern vor allem zwischen den Staffelmitgliedern
untereinander. Für die Ausbildung seines Hundes braucht jeder Hundeführer die anderen Staffelmitglieder.
Sie müssen Versteckperson spielen und hier z. B. oft längere Zeit mit Krabbeltieren im Wald sitzen.
Dreckige Schuhe und Kleidung gehört dazu.
Die eigenen Ziele müssen auch mal hinter denen der Gruppe angestellt
werden. Ein problemloser Umgang mit einer Gruppenordnung ist
unerlässlich, dazu gehört vor allem Kritikfähigkeit.
Rettungshundeführer
sind keine Einzelkämpfer.
Einsätze
Die Einsätze kommen immer dann wenn man sie am wenigsten brauchen kann.
Auf gemütliche Fernsehabende oder den Kaffeeklatsch mit Freunden wird keine Rücksicht genommen.
Die meisten Einsätze finden am späten Abend oder den frühen
Nachtstunden statt. Auch hier gilt Teilnahme erforderlich. Es macht keinen Sinn einen Hund jahrelang zum Rettungshund auszubilden, wenn dann keine Zeit für Einsätze übrig ist.
Es gehört viel Idealismus dazu, nachts vermisste Personen zu suchen, wenn
man daran denkt auch am nächsten Morgen, nach wenig Schlaf, noch gut
gelaunt in der Arbeit erscheinen zu müssen.
Der
Einsatz erfordert Ordnung und Disziplin. Es ist von enormer Wichtigkeit
sich in die Einheit der Staffel einzufügen und innerhalb dieser
verlässlich zu funktionieren. Die Einsatzkräfte müssen sich dem
Einsatzleiter unterordnen können und sich an Regeln und Vorschriften
halten.
Hund
Der Hund sollte nicht aggressiv oder ängstlich
sein. Er muss gut sozialisiert sein. Er sollte arbeits- und lauffreudig
sein. Sein Fress- und /oder Spieltrieb sollte so groß sein, dass er auch
mit Fremdpersonen spielt oder Futter annimmt. Ein Grundgehorsam dem Alter
entsprechend sollte vorhanden sein. Sein Interesse an Wild sollte
kontrollierbar sein. Er muss gesund und fit sein. Aufgrund der körperlichen
Belastung sollte der Hund keine Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System
noch mit dem Bewegungsapparat haben.
Ob ein neues Team zu
uns passt, tatsächlich geeignet ist und ob ihm die Arbeit Spaß
macht stellt sich in der halbjährigen Probezeit heraus.
Noch immer
interessiert?